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Weiterbildung |
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Infolge der sich verstärkenden "Offenheit"
der Anforderungsentwicklung muss die Illusion einer vorauseilenden
Qualifizierung nach dem alten Denkstil aufgegeben werden. Gleiches
gilt für die Illusion, dass gelernt werde, was gelehrt wird
und nur gelernt werden kann, wenn gelehrt wird. Notwendig ist eine
andere Lernkultur, die auch mit einem Wechsel des Fokus der betrieblichen
Personalentwicklung einhergeht: Es kann nicht mehr in erster Linie
darum gehen, einzelne Mitarbeiter an den Wandel anzupassen, es muss
vielmehr darum gehen, die qualifikatorischen Voraussetzungen für
eine Wandlungsfähigkeit der Mitarbeiter insgesamt zu entwickeln
und zu fördern. Diese müssen deshalb bereits im Lernprozess
selbst ihren eigenen Potenzialen Ausdruck verleihen können.

Die didaktisch-methodische Seite des Qualifikationsprozesses
gewinnt ergänzend zur inhaltlichen Seite, die bisher im Vordergrund
stand, an Bedeutung: Der Weg ist das Ziel. Aus diesem Grund müssen
die Lernkulturen der Betriebe methodischer und pädagogischer
werden. Die Erfahrungen der Mitarbeiter müssen eigenkompetent
und systematisch ermöglicht werden, damit überhaupt Mitarbeiterqualifikationen
entstehen können, die den einzelnen in die Lage versetzen,
auch in betrieblichen Ernstsituationen ein entsprechendes Verhalten
an den Tag zu legen, d. h. bei anstehenden Problemen nicht auf die
Lösung "von oben" zu warten, sondern selbst -
von unten - zu handeln, Lösungsmodelle vorzuschlagen
und eigene Lösungen zu versuchen.
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