Weiterbildung
 
 

Wir sehen uns als Lehrende, die kaum noch lehren!

Die Lehrenden sind die entscheidende Bedingung dafür, dass Lernen gelingen kann. Sie müssen sich auf eine Neubestimmung ihrer Rolle "einlassen". Gerade hier ist es der eigene Dominanzanspruch, der sich im Gewande der altbekannten Abwehr- und Schutzargumente und auf Grundlage eines pessimistischen Menschenbildes an die Rolle des Lehrenden als Führer und als "Wahrheitshüter" festklammert. Ständig Lernprozesse führen zu wollen, ohne dass es etwas zu führen gibt, ist nicht die Sache von fd!

fd versucht nicht Menschen (Erwachsene!) zu manipulieren, zu formen oder in die Richtung zu drängen, in der wir sie haben wollen. Wir versuchen auf Ihre Erfahrungen zu hören. Je besser wir zuhören, desto mehr Respekt empfinden wir vor den komplexen Erfahrungen jedes einzelnen Teilnehmers.

Unser Plädoyer für eine zeitgemäße Erwachsenenbildung ist eng verbunden mit der modernen Forderung nach einer Neubestimmung der professionellen Rolle des Lehrenden. Selbstorganisiertes Lernen kann sich nur zu Lasten der Fremdorganisation entwickeln. Diese Forderung beinhaltet jedoch keineswegs eine vollständige Ablehnung der Fremdorganisation in Lernprozessen. Diese Einschätzung wäre illusorisch und kaum sinnvoll zu begründen.

Beim lebendigen Lernen steht der Lehrende weniger im Zentrum des Geschehens als der Lernende. Der Lehrende arrangiert zwar weiterhin die Lernsituation, doch gestaltet er den Lernprozess weniger in Form von Dauervorträgen. Vielmehr werden die Teilnehmer mittels Lernfragen, Aufgabenstellungen, Hilfen und Beratung in die Lage versetzt, sich selbstorganisiert, d. h. lebendig, neues Wissen zu erschließen und neue Verhaltensmöglichkeiten zu schaffen.

Wir wollen kein Wissen in den Köpfen der Teilnehmenden "erzeugen". fd will Prozesse der selbsttätigen und selbständigen Wissenserschließung und -aneignung ermöglichen!